Skizze eines Forschungsprojekts

MMT für Deutschland und Europa: Ohne Regeln läuft da nichts

| 01. Februar 2022
istock.com/alexsl

Nur ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das konkrete Antworten für die deutsche Institutionenlandschaft bietet und die Ängste der Menschen ernst nimmt, wird MMT in Deutschland zum Erfolg verhelfen.

Die Modern Monetary Theory (MMT) ist aus der aktuellen Diskussion um den Umgang mit Staatsschulden nicht wegzudenken. Allerdings ist sie weit davon entfernt, die Diskussion zu beherrschen. Sie wird immer noch als esoterische oder gefährliche, aber vor allem unzulängliche Theorie abgetan. Die FAS vom 2. Januar 2022 nennt sie „erschreckend naiv“. Man kann darüber den Kopf schütteln und sich weiterhin den Mund fusselig reden, wie denn der Staat sein Geld bekommt. Das wird nicht nachhaltig fruchten, insbesondere nicht in Deutschland.

Das Fatale ist, dass die Ablehnung von MMT eine Mischung aus einem inkonsistenten Verständnis von Staatsfinanzierung und einer eigentlich politisch motivierten Abwehrreaktion ist: Es wird von den professionellen Kritikern immer irgendwann das Schreckgespenst aller Schreckgespenster aus dem Hut gezaubert, nämlich die Inflation, letztlich, weil man einen aktiv gestaltenden Staat nicht will. MMT bedeute, „den Politikern“ beliebige Geldmengen in die Hand zu drücken, die sie dann nach Herzenslust und für den Wählerfang aus dem Fenster werfen.

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