Arbeitsproduktivität

Wird Arbeit bald zum teuren Luxusartikel?

| 21. Juni 2022
istock.com/Sergey Khakimullin

Die Wachstumsraten der Arbeitsproduktivität sinken, die Arbeitsmärkte leeren sich: das könnte den Preis für die Arbeit bald nach oben treiben. Genau darin liegt die Chance auf eine andere Wirtschaftsstruktur.

In großen OECD-Ländern sinken seit ca. 2004/05 die Wachstums­raten der Arbeitsproduktivität und der Multi-Faktorproduktivität. Heißt: Der Kuchen der jährlich zwischen Kapital, Arbeit und öffentlichem Sektor verteilt werden kann, wächst erheblich langsamer.

Zugleich wird das Wirtschafts­wachstum arbeitsinten­siver. Denn eine Wirtschaft kann bekanntermaßen nur auf zwei Arten wachsen: entweder mit mehr Arbeitsstunden oder mit produktiveren Arbeits­stunden. Sinkt das Produktivitätswachstum, muss das Wachstum mit mehr Arbeit befeuert werden. Das bedeutet, dass es in Ländern mit schwachem Produktivitäts­wachstum früher oder später einen knappen Arbeits­markt mit einem gewissen Arbeitskräfte­mangel geben wird.

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