Editorial

Lohnt sich mehr Lohn?

| 30. Juni 2022
istock.com/Danijela Racic

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. In unserer neuen Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:

  • Sinkende Realeinkommen: Die Warnungen vor einer Lohn-Preis-Spirale sind laut. Doch die reale Entwicklung der Gehälter zeigt, dass davon keine Rede sein kann – trotz mehr Mindestlohn.
  • Eigentor Niedriglohnsektor: Seit 2006 haben geringes Produktivitätswachstum und niedrige Löhne in Deutschland für einen Stellenzuwachs gesorgt. Der bittere Preis: eine enorm hohe Prekarisierung der abhängig Beschäftigten und Arbeitskräftemangel.
  • Der Lohn in den kommenden Jahren: „Wie werden sich die Löhne in Deutschland in den kommenden Jahren entwickeln?“, fragte das Dezernat Zukunft jüngst. Donato Di Carlo und Martin Höpner haben geantwortet und warnen vor der Verstetigung unterschiedlicher Inflationsraten im Euroraum.
  • Kriegsgewinnler: Die Knappheit treibt die Preise hoch. Doch das ist nur eine Erklärung. Die andere beginnt mit Mo – wie Monopol.
  • Konjunktur: Deutschland und die Eurozone steuern auf eine nicht zu unterschätzende Rezession zu. Über die ersten Vorboten ist die Konjunktur bereits hinaus.
  • Es geht ums Ganze für Die Linke: Geht es bei linker Politik nur um Umverteilung – oder sollte nicht besser die Ineffizienz unseres Wirtschaftssystems deutlich gemacht werden? Plädoyer für einen Strategiewechsel.
  • Pandemie der Eitelkeiten: Gesundheitsminister Lauterbachs neuer Plan zur Pandemiebekämpfung beruht auf verschiedenen Szenarien. In Ordnung, angesichts der Unsicherheit über die zu erwartende Entwicklung. Wären da nicht profilierungssüchtige Politiker, Wissenschaftler und Journalisten, die stets alles besser wissen.
  • Der Pacemaker auf dem Gipfel: Im Handelsblatt liest man anlässlich des G7-Gipfels von einem „Europa von Bidens Gnaden“. Hält in Deutschlands Redaktionsstuben endlich die Vernunft Einzug? Von wegen: Die Kriegsbegeisterung kennt keine rationalen Grenzen.