Editorial

Planlos in die Eurokrise 2.0?

| 14. Juli 2022
istock.com/Alexandros Michailidis

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. In unserer neuen Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:

  • Eine zweite Eurokrise steht bevor: Die angekündigte Zinswende der EZB ließ die Rendite italienischer Staatsanleihen in die Höhe schießen. Das zeigt, dass die Strukturprobleme des Euro trotz aller Rettungspakete weiter bestehen. Nun droht eine neue Welle der Austerität.
  • In Gefahr und Not…: Die EU feiert den Beitritt Kroatiens zur Währungsunion. Dabei schlittert die Eurozone gerade in eine neue Zerreißprobe. Die Euro-Schwäche ist ein deutliches Warnsignal.
  • Habeck spielt Asino: Das „härteste Sanktionspaket ihrer Geschichte“ wird für die EU immer mehr zum sadomasochistischen Akt. Statt diese wirtschaftliche Selbst-Kastration zu korrigieren, versucht Robert Habeck den „schwarzen Peter“ weiterzugeben.
  • Konjunktur: Die deutsche Industrie bekommt die Sanktionspolitik der Regierung zu spüren. Nicht umsonst warnte Robert Habeck auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor einer weltweiten Rezession. Trotz dieser trüben Aussichten machen die Unternehmen gute Miene zum bösen Spiel.
  • Mehr Preiskontrollen wagen! Die Debatte um die Weitergabe des Tankrabatts weckt Zweifel an seiner Wirksamkeit. Anstatt sich vom guten Willen der Ölkonzerne abhängig zu machen, sollte die Politik zu Preiskontrollen greifen.
  • Lauterbach ohne Plan: Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat keinen Plan für die Bewältigung des wachsenden Defizits der Gesetzlichen Krankenversicherung. Sein Gesetzentwurf zur Stabilisierung ihrer Finanzen ist kurzatmig. An eine längst überfällige Strukturreform traut er sich nicht heran.
  • Wir sind keine Zylonen: Bringt uns eine Roboter-Ökonomie endlich den langersehnten homo oeconomicus? Und was bedeutet das für die unsichtbare Hand des Marktes?
  • Der Greis, das Geld und das Chaos: Die FDP und die Grünen glauben Besseres als das bewährte Umlagesystem bieten zu können. Nachdem die Riesterrente gescheitert ist, schwebt ihnen nun ein von der Bundesregierung gemanagter Investmentfonds vor, der Renten erwirtschaften soll. Eine gute Idee?