Editorial

APO(kalypse)?

| 17. November 2021
istock.com/conceptualmotion

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:

  • Weltenrettung: Weder die Welt noch die Erde bedürfen der Rettung – und auch das Klima nicht. Hilfe braucht tatsächlich die Menschheit, sofern sie vermeiden will, unter ein Ausmaß an Stress zu kommen, das ihre zivilisatorische Verfassung bedroht.
  • Rezession: Die Industrieproduktion in der Eurozone schrumpft. Der September ist nur eine weitere Etappe des Niedergangs – vor allem in Deutschland. Ausnahmen gibt es in Nord- und Osteuropa.
  • Mehr Lohn! Jenseits marktlibertärer Ideen ist es unstrittig, dass der Staat in den Wirtschaftskreislauf eingreifen muss, wenn dieser ins Stocken gerät. Es kommt aber darauf an, an welcher Stelle dies geschieht.
  • Butter statt Kanonen: Die Mehrheit der Linken geht, wie der Mainstream, von der grundsätzlichen Notwendigkeit ausgeglichener Staatshaushalte aus und glaubt, dass der Staat zu wenig Geld hat.
  • Schiefe Mitte: CDU/CSU und FDP vermarkten sich lautstark als „die Partei der Mitte“. „Partei der Wohlhabenden und Reichen“ wäre aber der ehrlichere Werbeslogan.
  • Primäre Umverteilung: Mit dem Umverteilungsmodell Bontrup käme es zu einer gerechteren Verteilung des Primäreinkommens und Vermögens. Auch Spielraum für eine ökologische Transformation würde geschaffen, glaubt Heinz-J. Bontrup.
  • Alles für 9,99! Spotify & Co. haben ein Modell geschaffen, das Einnahmen ungerechter und ungleicher nicht verteilen könnte. Eine ökonomische Perspektivlosigkeit für einen Großteil der Künstler, die ihresgleichen sucht.