Editorial

Germanische Gruselmärchen

| 16. Dezember 2021
istock.com/dimarik

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. In dieser Ausgabe sind wir mit folgenden Themen für Sie da:

  • Ende vom Ende der Geschichte? Was wie eine Zeit des Chaos und Niedergangs wirkt, bezeichnen die Autoren des Buchs The End Of The End Of History als wichtigen historischen Moment des Wandels. Spätestens seit Beginn der Covid-Krise zeige sich, dass die Ära des Neoliberalismus langsam zu Ende geht.
  • Urne oder Dreieck? Der demografische Wandel lässt um unsere wirtschaftliche Zukunft fürchten – diese Erzählung genießt in Deutschland hegemonialen Status. Das allein ist wahrlich ein Problem!
  • Nun doch Inflation? Die Preissteigerungen sind ein vorübergehendes Phänomen. Der Druck wird so lange anhalten, wie die Pandemie die Angebots- und Nachfrageseite der Volkswirtschaften verzerrt. Und hier liegt das Problem: Omikron.
  • Kurz vor der vierten Welle: Die Industrieproduktion in der Eurozone kann den Abwärtstrend im Oktober vorerst stoppen. Doch eine Trendwende dürfte derzeit kaum zu erwarten sein.
  • Build Back Better? Amerikas Wirtschaft ist im dritten Quartal 2021 mit nur 2,1 Prozent gewachsen. Was steckte hinter dem verlangsamten Tempo der US-Konjunktur? Und wie steht es um die Lage der US-Wirtschaft zum Jahresende?
  • Rasender Stillstand: Das Elektroauto ist für die Autoindustrie eine geniale Strategie, um Zeit zu kaufen. Man kann weiter Subventionen einstecken, gewinnträchtige Gutfühl-SUVs verscherbeln und mit Supercredits legal für einige Jahre die anspruchsvollen EU-Grenzwerte erfüllen.
  • Prekär auf der Plattform: 28 Millionen Menschen in der EU arbeiten für Plattformfirmen wie Uber oder Clickworker – für Niedriglöhne und ohne Sozialschutz. Das will die EU-Kommission jetzt ändern. Wie Experten den Richtlinien-Entwurf bewerten.
  • Kapital - Arbeit – Inflation: Sind die zum Teil drastischen Preiserhöhungen dieses Jahres der Beginn einer neuen dauerhaften inflationären Entwicklung? Nein, sagt die MMT – wohl aber Folge der Verwerfungen der Corona-Krise.