Debatte

Auf den Lexit setzen

| 04. Juni 2018
istock.com/Valery_G

Verbessert der Brexit die Chancen auf eine Abkehr vom Neoliberalismus oder ist er vielmehr das Einfallstor für seine Radikalisierung? Steffen Stierle meint, wer die Überwindung des Neoliberalismus noch erleben will, sollte besser auf einen Lexit setzen.

Auf Makroskop ist eine Diskussion über den Brexit und sein Potential für eine Abkehr vom neoliberalen Politikmodell entbrannt. Zunächst hat Will Denayer ein dunkles Bild eines Großbritanniens außerhalb der EU gezeichnet. Ein massiver wirtschaftlicher Einbruch und der Verlust fundamentaler Bürgerrechte stünden nach seiner Meinung zu befürchten. Beide Befürchtungen haben Thomas Fazi und Bill Mitchell sowohl mithilfe theoretischer Argumente also auch mit empirischen Daten überzeugend widerlegt.

In einem weiteren lesenswerten Beitrag verschob Patrick Kaczmarczyk die Diskussion in Richtung der Frage, ob die Voraussetzungen für eine Abkehr vom neoliberalen Pfad außerhalb oder innerhalb der EU besser wären. Folgt man seinem pessimistischen Fazit, besteht das bestmögliche Szenario für die Briten in der Fortschreibung des Ist-Zustandes: Sie sollen in der EU bleiben, weil sie so zumindest ihre bestehenden, minimalen Arbeitnehmerrechte erhalten können. Außerhalb der EU drohe noch Schlimmeres. Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit Kaczmarczyks Argumentation auseinander und wirbt für einen Lexit.

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