China und Brasilien: Fallen die wichtigsten BRICS aus der Rolle?
Die „Investoren fliehen“ aus den Schwellenländern, vermelden die Medien weltweit. Was ist geschehen? Haben sich die Investitionsbedingungen in den Schwellenländern so schnell und so dramatisch verschlechtert? Weit gefehlt, um Investitionen geht es nämlich gar nicht. Würde man, wie es viel eher zutreffend ist, davon sprechen, dass sich die Spekulanten aus den Schwellenländern zurückziehen, klänge das ganz anders. Denn mit wirklichen Investitionen in Sachanlagen hat es nichts zu tun, wenn Milliarden Dollar oder Euro in kurzer Zeit um den Globus gejagt werden, es geht um „investments“, also um den Kauf und den Verkauf von Papieren, aber gerade nicht um neue Investitionen in Sachanlagen.
In der Tat, es passiert derzeit, was schon so oft passiert ist in den vergangenen 40 Jahren: Die Anleger, die auf schnelle Beute aus sind, werden nervös, weil das Wachstum in einigen wichtigen Schwellenländern stockt und man nicht mehr wie selbstverständlich drauf setzen kann, dass die Börsenblasen oder Währungsblasen immer noch größer werden. Von der Flucht der Anleger werden auch die Währungen der großen Länder betroffen, der brasilianische Real wertete bis auf historische Tiefststände ab und auch die chinesische Währung, der Renmimbi, ist unter Druck, so dass die chinesische Zentralbank sogar einen erheblichen Teil ihrer Devisenreserven verkaufen konnte.
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