Den Zins haben die Deutschen schon verloren, nun verlieren sie auch noch den Verstand – allgemeiner Medien-Schwachsinn zu Zins, Sparen und Rente
Kennen Sie das Gefühl, wenn ein Analphabet versucht, einem die Rechtschreibung zu erklären? Oder wenn einer, der zwei linke Beine hat, einem exzellenten Fußballer „erklärt“, wie er die Flanke hätte schlagen müssen, damit es eine Torchance gegeben hätte. Fremdschämen ist der gebräuchliche Ausdruck dafür, aber das trifft es noch nicht richtig. Man möchte sofort und für immer im Boden versinken.
„Ohne Zins und Verstand“, nennt der Spiegel in dieser Woche seine Titelgeschichte (online gibt es ein kurzes Stück dazu, hier, das aber die totale Konfusion schon andeutet) und er hat vollkommen Recht: Zins gibt es sowieso keinen und dass man ohne jeden Verstand viele Seiten darüber füllen kann, das hat dieses Magazin gerade bewiesen! Auch das Interview, das man mit zwei Ökonomen dazu führt, zeigt, dass es entweder wirklich eine babylonische Sprach- und Denkverwirrung gibt oder aber die panische Angst davor, der schwäbischen Hausfrau endlich so Paroli zu bieten wie sie es verdient. Der makroökonomische Analphabetismus feiert jedenfalls fröhliche Urständ.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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