Volatilität der Energiemärkte

Der (fast) zerplatzte Traum von der Energiewende

| 17. März 2022
istock.com/Leonid Ikan

Geopolitische Unsicherheiten und Spekulationen auf den Finanzmärkten machen eine langfristig angelegte Energiewende unmöglich. Nötig ist ein staatlicher Plan der Bewirtschaftung.

Die Volatilität der Energiemärkte – Rohöl, Erdgas, Strom sowie der wachsenden erneuerbaren Energiearten – wird weiter zunehmen. Zu den nicht im Detail vorhersehbaren Auswirkungen, welche die Umstellung des Energiesystems durch Dekarbonisierung in den kommenden Jahren bis 2050 bzw. 2060 zur Folge hat, kommen verstärkt (geo)politische Unsicherheiten. Vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat noch nicht absehbaren Folgen für die russischen Energieexporte. Weitere politische Krisen mit weitreichenden Folgen für die Energiemärkte sind zu erwarten.

Diese Volatilität wird verstärkt, sogar potenziert, durch die Dominanz spekulativer Prozesse auf den Energiemärkten. Engpässe wie auch Überangebote, Schwankungen von Angebot und Nachfrage sowie Nachrichten über zu erwartende Einflüsse auf die Energiepreise werden massiv und schnell für spekulative Käufe und Verkäufe von Energie in Form von Wertpapieren genutzt. Diese spekulativ generierte Nachfrage nach Energie-Wertpapieren führt zusätzlich zu Preisschwankungen, die wesentlich größer sind als die realen Schwankungen von Produktion und Verbrauch.

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