Corona-Krise

Die Coronakrise, die Ethik und der Wert eines Menschenlebens

| 19. März 2020
www.istock.com/

Sind die Maßnahmen vieler Regierungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus als Gesundheitsdiktatur zu kritisieren und wäre die Durchseuchung nicht geradezu ethisch geboten?

Ein Virus verändert gerade die Welt. Es tut dies in einem epochalen Ausmaß, wie es weder die Flüchtlinge noch der Klimawandel vermocht haben. In der Süddeutschen Zeitung hat die philosophische Verdauung der Coronakrise begonnen. René Schlott warnt am letzten Dienstag in einem Zwischenruf, die offene Gesellschaft würde „erwürgt, um sie zu retten“.

Hier kehrt das Dilemma zwischen Freiheit und Sicherheit wieder, das auch die Debatte um den richtigen Umgang mit dem Terrorismus prägt. Zwar folgt René Schlott etwas zu sehr dem Alarmismus 2. Art, also der übertriebenen Warnung davor, dass sich die Regierungen gerade in Sachen Gesundheitsdiktatur üben - das Pendant zum Alarmismus 1. Art, dass wir alle am Virus sterben und die Regierung am besten alle Kranken in Lager stecken sollte. Aber die von René Schlott aufgerufene Frage danach, was die Coronakrise von unserem Verständnis von Liberalität übrig lässt, ist natürlich trotzdem berechtigt.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!