Soziales

Die Stadt am Scheideweg

| 02. Juli 2020
istock.com/MattGush

Über die fragwürdige Attraktivität der städtischen Zentren in Zeiten der grenzenlosen Mobilität und der Just-in-time-Logistik.

Im letzten Jahrzehnt des ausklingenden 20. Jahrhunderts schien die Menschheit kurz davor zu stehen, der Erdenschwere zu entfliehen: Die gleichzeitige Herausbildung und Verschmelzung des einen Marktes und des globalen Kommunikationsnetzes sollte Raum und Zeit aufheben, eine neue, schwerelose Ökonomie hervorbringen und letzten Endes räumlich-materielle Bewegungen und Verdichtungen von Akteuren und Artefakten, also Verkehr und Städte überflüssig machen.

Vor dem Hintergrund solcher Erwartungen betrachtet, begann das 21. Jahrhundert desillusionierend: Der Kollaps der beiden World-Trade-Center-Türme am 11. September 2001 verdichtete ikonisch den der New-Economy-Blase an den Wertpapiermärkten. Die sich längst dem Ätherischen zurechnende Finanzsphäre musste erkennen, dass sie in Bergen von Stahl, Zement und Plastik gefangen blieb.

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