Interview

»Diese Krise wird Grundsatzfragen zurückbringen«

| 25. Juni 2020
Nils Heisterhagen / © Hendrik Klug

In Zeiten der Corona-Pandemie heißt es, Abstand voneinander zu halten. Doch wir müssen auch Abstand zu uns selbst gewinnen, findet Nils Heisterhagen. Sein neues Buch „Verantwortung“ ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsinn und den Blick auf das Ganze.

Nils Heisterhagen war Grundsatzreferent und Redenschreiber der letzten beiden IG-Metall-Vorsitzenden sowie Grundsatzreferent der SPD-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz. Er hat in Göttingen und Hannover Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studiert und in Berlin mit einer Arbeit über einen „Existenziellen Republikanismus“ in Philosophie promoviert. Von ihm sind u.a. „Existenzieller Republikanismus. Ein Plädoyer für Freiheit, Bielefeld 2017“ oder „Kritik der Postmoderne. Warum der Relativismus nicht das letzte Wort hat, Wiesbaden 2017“ erschienen. Heute tritt er als Journalist, Essayist und Buchautor in Erscheinung. In unserer Ausgabe „Ach, Europa!“ (Herbst/Winter 2018) hatten wir mit ihm bereits über sein Buch „Die liberale Illusion“ diskutiert.

Herr Heisterhagen, lässt sich Ihr neues Buch „Verantwortung“ als eine Fortsetzung von „Die liberale Illusion“ verstehen?

Ja, durchaus. Die Kritik an der Identitätspolitik habe ich wieder aufgenommen. Außerdem mein Plädoyer, sich auf soziale und ökonomische Themen zu konzentrieren. Auch die republikanischen Ideen für mehr Solidarität und Gemeinsinn finden sich im neuen Buch.

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