Ein Land wie Tunesien
Am Wochenende war ich auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu einem Kurzaufenthalt in Tunis, um auf einem Seminar über das Verhältnis Europas zu Nordafrika von meinen eigenen Erfahrungen zu berichten. Selbst die wenigen Stunden, die ich hatte, um Ökonomen aus der Region zuzuhören und mit ihnen zu diskutieren, zeigten recht klar, woran es in vielen Fällen liegt, dass diese Länder einerseits nicht selbst in der Lage sind, eine Entwicklungsstrategie zu entwerfen, und andererseits auch kaum als ernsthafte Verhandlungspartner des Nordens auftreten können.
Die Probleme beginnen, wie übrigens meist auch bei uns, mit der Frage, welche makroökonomische Theorie für ein Entwicklungsland angemessen ist. Hier hat sich bei vielen durchaus auch kritischen Geistern die Überzeugung festgesetzt, man müsse weitgehend auf die Neoklassik zurückgreifen, weil die keynesianischen Bausteine auf Entwicklungsprobleme nicht passen.
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