Ein Nachtrag zur Lage in Südafrika
Noch bevor ich meinen Artikel zu Südafrika am vergangenen Dienstag veröffentlicht hatte, hat sich der südafrikanische Präsident von der negativen Reaktion der Kapitalmärkte und von Protesten im Land beeindrucken lassen und seine Entscheidung über den Finanzministerposten revidiert. Er berief nach der Ablösung des bisherigen Finanzministers Nhlanhla Nene nun dessen Vorgänger Pravin Gordhan erneut zum Finanzminister, was die Märkte offenbar beruhigte. Die politische Diskussion um diese Art von „Entscheidungskultur“ aber geht weiter.
Ich kenne Pravin Gordhan aus mehreren Begegnungen und halte ihn für einen sehr guten Mann, der in der Tat verstanden hat, dass die Schwellenländer eine ganz andere Art von Wirtschaftspolitik brauchen. Ob er sich mit seinen Auffassungen in der am Dienstag beschriebenen internationalen Diskussion wird durchsetzen können, ist allerdings eine andere Frage. Ob er in der jetzigen Regierung unter diesem Präsidenten den Spielraum hat, um überhaupt ein schlüssiges Konzept zu entwickeln, ist nochmal eine ganz andere Frage.
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