Arbeit

Ein Top-Gewerkschafter über Automation und Digitalisierung - Wo sind die Löhne?

| 22. Januar 2016

Ein Leser weist mich auf ein Interview von Philipp Jennings hin, dem Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsverbandes (hier zu finden) in der Wirtschaftswoche. Es ist interessant und zugleich erschreckend zu sehen, dass ein Spitzengewerkschafter sich in einem langen Interview mit der Rationalisierung und Digitalisierung auseinandersetzt, ohne ein einziges Mal wirklich auf die entscheidende Fragen zu kommen, nämlich wie sich die „neue, anscheinend riesige Automationswelle“ auf die Produktivität der Arbeit auswirkt und, noch wichtiger, auf die Löhne.

Wissen selbst Spitzengewerkschafter nichts über diese Zusammenhänge, die wir hier gerade in drei Teilen erläutert haben, oder wollen sie nicht darüber sprechen? Fürchten sich selbst Spitzengewerkschafter davor, vom neoliberalen Mainstream kritisiert zu werden? Oder sind die intellektuellen Auseinandersetzungen innerhalb der Gewerkschaften inzwischen so arm, dass die wichtigsten Vertreter in der Öffentlichkeit lieber herum schwafeln statt klar und deutlich für die Interessen ihrer Mitglieder einzutreten? Wie es auch ist, es ist ein Trauerspiel.

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