Kommentar

Eine Frage der Haltung?

| 20. August 2020
istock.com/koyu

Andere Meinungen und Argumente auszuhalten, ist nicht immer einfach. Es zu versuchen, und sich auf die Sichtweise der Gegenseite einzulassen, aber die Essenz jeder demokratischen Öffentlichkeit. Wie ist es heutzutage darum bestellt?

Um die Frage vorwegzunehmen: Die Meinungsfreiheit liegt auf dem Krankenbett. Zugegeben, es ist eine Einschätzung, die nicht auf Empirie beruht, auf keiner Umfrage, keinem historischen Vergleich über den Stand des Meinungspluralismus westlicher Gesellschaften. Sie beruht auf persönlichen Eindrücken und Erfahrungen – als Zeitungsleser, als Beobachter der sozialen Netzwerke, als Redakteur des Magazins, das Sie gerade lesen.

Und dennoch stehe ich mit dieser Wahrnehmung nicht alleine. ››Während wir dies von der radikalen Rechten nicht anders erwarten, breitet sich auch in unserer Kultur zunehmend eine Atmosphäre von Zensur aus‹‹, hieß es jüngst in einem offenen Brief von 153 liberalen Intellektuellen (darunter Noam Chomsky, Margaret Atwood oder Salman Rushdie), der gleichzeitig in Harper’s Magazine, Le Monde, La Repubblica und der ZEIT erschien.

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