Eine gute Spekulationsstop-Initiative in der Schweiz und warum unsere Finanzmärkte immer noch nicht verstanden werden
Denjenigen unserer Leser, die die Sendung „Arena“ zur Spekulationsstop-Initiative im Schweizer Fernsehen (SRF 1) gesehen haben (hier zum nachschauen), ist sicher nicht entgangen, dass einige grundlegende Zusammenhänge immer noch nicht verstanden werden und auch im Rahmen einer solchen Sendung (bedauerlicherweise) nicht erklärt werden können. Deswegen will ich es noch einmal in Ruhe erklären und damit begründen, warum die Schweizer Jusos mit dieser Initiative vollkommen richtig liegen (die Abstimmung findet Ende Februar statt). Dabei stütze ich mich auf den vor einiger Zeit hier erschienenen längeren Beitrag, der schon fast alles Wichtige enthielt (ich habe den Beitrag hierfür extra freigeschaltet, weil offenbar viele - einschließlich der Berater des Schweizer Bundesrates - die 20 Cent nicht haben, die er bisher gekostet hat).
Beginnen wir mit einem beliebten, aber unhaltbaren Vorurteil, das in der Sendung von dem zweiten eingeladenen Experten vertreten wurde. Er sagte sinngemäß, dass es an den Rohstoffmärkten bei jedem Geschäft immer zwei Seiten gebe und wollte damit irgendwie zum Ausdruck bringen, dass die Preise ja gar nicht steigen könnten, wenn immer einer kauft und einer verkauft. Letzteres ist allerdings an allen Märkten so und dennoch sehen wir Preissteigerungen und Preissenkungen. Besonders an den Finanzmärkten gibt es heftige Preisschwankungen, obwohl immer einer kauft und einer verkauft.
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