Es ist paytime in Europa - Deutschland muss in der Flüchtlingskrise für seine Sünden in der Eurokrise bezahlen
Chickens come home to roost, sagt man im Englischen und man meint, dass böse Taten früher oder später zum Täter zurückkommen. So ist das in Europa in der Flüchtlingskrise. Wer auf europäischer Ebene arbeitet, merkt das offenbar eher als die nationalen Akteure. So sagt Martin Schulz von der SPD, der Präsident des europäischen Parlaments, jetzt sei „paytime“ in Europa, die anderen Länder würden die Gelegenheit der Flüchtlingskrise dafür nutzen, Deutschland etwas für sein Verhalten in der Eurokrise heimzuzahlen.
Abgesehen davon, dass das mit Martin Schulz einer sagt, der in erheblichem Maße Schuld am deutschen Verhalten ist und offenbar jetzt erst merkt, was er und andere angerichtet haben, hat er vollkommen Recht. Es ist paytime. Aber es ist nicht nur paytime, weil die anderen Länder genüsslich Deutschland etwas heimzahlen wollen, sondern es ist auch aus sachlichen Gründen eine vollkommen gerechtfertigte paytime.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP