Eurozone

Ist der Euro alternativlos? – 1

| 05. Januar 2017
istock.com/btrenkel

In der Debatte innerhalb der Linken über die Zukunft des Euro haben Klaus Busch et al. klar Stellung bezogen: Sie erteilen allen Vorschlägen zum Ausstieg aus der Europäischen Währungsunion eine eindeutige Absage. Ihre Argumente jedoch halten einer kritischen Überprüfung nicht stand.

In ihrer Streitschrift „Europa geht auch solidarisch!“ kritisieren Klaus Busch et al. (2016a) alle linken Ausstiegsszenarien aus dem Euro und fordern stattdessen eine grundlegende Reform des Euroregimes. Martin Höpner und Heiner Flassbeck haben den Ausführungen von Busch et al. widersprochen (hier), diese haben mit einer Replik reagiert (hier), auf die wiederum Heiner Flassbeck (hier) geantwortet hat.

Die Diskussion ist also in vollem Gange und es ist zweifellos das Verdienst von Busch et al., mit ihrer Streitschrift eine wichtige Debatte befördert zu haben. Jedoch stimmen auch wir nicht mit der Position von Busch et al. überein; vielmehr betrachten wir sie als zu pessimistisch und zu optimistisch zugleich, wie wir im Folgenden genauer erläutern wollen. Zu pessimistisch, weil wir nicht der Meinung sind, dass mit Wechselkursanpassungen nach einem Euro-Ausstieg so wenig auszurichten wäre, wie Busch et al. offenbar glauben (Abschnitt 1), vor allem aber, weil wir die Argumentation der Autoren, den jetzigen Euroländern drohe mit dem Verlassen der Währungsunion (oder deren Auflösung) eine verheerende Zins- und Schuldenfalle, für wenig plausibel halten (Abschnitt 2).

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