Finanzsystem

Lösung der Eurokrise mit neuer Buchungsmethodik?

| 03. Juli 2017
istock.com/VeraPetruk

Wolfgang Edelmüller schlägt eine neue Verbuchungsmethodik für Zentralbankgeld im Eurosystem vor und will damit die Eurokrise entschärfen.

Geld ist im Rahmen der gegenwärtig gängigen Buchführungspraxis eine Forderung einer Nichtbank gegenüber einer Geschäftsbank bzw. einer Geschäftsbank gegenüber einer Zentralbank. Trotzdem lässt sich fragen, was es denn zu fordern gibt, wenn man die Erfüllung einklagt.

Die Schwierigkeit, Bargeld ebenso wie Giralgeld als Forderungs- und Verbindlichkeitsverhältnis auszuweisen, ist für jeden offensichtlich, der für Laien unser zweistufiges Geldsystem verständlich machen will. Bargeld als eine Verbindlichkeit der Zentralbank und in den Händen von Geschäftsbanken und Nichtbanken als Forderung zu sehen, scheint lediglich auf der Verbuchungspraxis der Zentralbank zu basieren. Und diese Praxis erscheint auch deshalb willkürlich, weil die Zentralbank beim Bargeld – im Gegensatz zum unbaren Zentralbankgeld – noch nicht einmal den Kreditor zu nennen weiß, zu dessen Gunsten sie eine Verbindlichkeit auf der Passivseite ihrer Bilanz ausweist.

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