Nutzt die private Krankenversicherung (PKV) den Kassenpatienten? Die ideologischen Verwirrungen von Ökonomieprofessoren
Ein Gastbeitrag von Hartmut Reiners
Für marktliberale Ökonomen müsste das PKV- System eigentlich ein ordnungspolitisches Ärgernis sein, weil es keinen Wettbewerb um Versicherte kennt. Dennoch entdecken einige von ihnen im dualen System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung einen auch den Kassenpatienten zugute kommenden Effekt. Die PKV übe mir ihrer „Innovationsoffenheit“ Druck auf die GKV aus, ohne den ihr Versorgungsniveau niedriger wäre, so Volker Ulrich (Universität Bayreuth). Boris Augurzky (Universität Duisburg-Essen) und Stefan Felder (Universität Basel) sehen das genauso: „Die Existenz der PKV sichert der Gesamtheit aller gesetzlich Versicherten einen Krankenversicherungsschutz auf hohem Niveau.“ Dieses Postulat ist reines Wunschdenken und hat mit der Realität nichts zu tun.
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