Markt und Gerechtigkeit

Wirtschaftsethik diesseits von Wonderland

| 11. Februar 2022

Eingriffe in Märkte sind unvermeidbar, um eine gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen zu gewährleisten. Reformvorschläge auf Basis der Mainstream-Ökonomik werden ethischen Problemen der realen Wirtschaft jedoch nicht gerecht.

Der Markt ist nach Meinung einer Vielzahl von Ökonomen „effizient“. Damit ist gemeint, dass die Güterverteilung über Märkte sicherstellt, dass es keine dazu alternative Verteilung gibt, die den subjektiven Nutzen mindestens eines Subjekts erhöht, ohne den Nutzen eines anderen Subjekts zu reduzieren.

Die Mehrheit aller Ökonomen scheint der Meinung zu sein, dass daher mit dem Markt auch der Sache der Gerechtigkeit Genüge getan ist. Die Gleichsetzung von „Effizienz“ und „Gerechtigkeit“ scheitert aber schon daran, dass es eine Vielzahl solcher sogenannter pareto-optimaler Gleichgewichte gibt. Zwischen ihnen zu wählen, erfordert oftmals eine Antwort auf die Frage, welche dieser "optimalen" Marktresultate als mehr oder weniger gerecht zu gelten haben.

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