Zentralbankkapitalisms

Unkonventionelle Geldpolitik: Droht ohne sie der Systemkollaps?

| 07. Oktober 2021
istock.com/RomoloTavani

Zentralbanken wie die EZB seien für ihre „Geldpolitik“ nicht wirklich zu kritisieren. Denn ihr Job sei es, die Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückzuführen. Wer sie kritisiere, spreche sich faktisch für einen Wirtschaftsabsturz aus. Eine Replik.

Mit der These, dass eine Abkehr von der sogenannten „unkonventionellen Geldpolitik“ einen Wirtschaftskollaps auslösen würde, habe ich mich in einer Reihe von Artikeln schon kritisch auseinandergesetzt. Die These kommt aber in mehreren unterschiedlichen Varianten. Eine Variante, die erfolgversprechender ist als etwa die von Standard-Keynesianern präsentierte, stammt von Joscha Wullweber.

Wullweber weist zu Recht darauf hin, dass die „unkonventionelle Geldpolitik“ – also der massive Ankauf von Wertpapieren durch Zentralbanken – nicht als Zinspolitik im herkömmlichen Sinne verstanden werden kann. Mit ihm haben die Zentralbanken tatsächlich, wie schon im Klappentext seines Buches zu lesen ist, „eine neue Ära eingeläutet“, die er mit dem Begriff des „Zentralbankkapitalismus“ belegt.

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