EU

Stahlindustrie: Deutsche Löhne steigen auch 2016 kaum, aber China betreibt Dumping

| 01. Dezember 2015

Die deutsche Stahlindustrie hat nicht nur gerade einen Lohnabschluss hingelegt, der „sich sehen lassen kann“, sie hat auch ein anderes wunderbares Thema gefunden: Sie fordert von der EU- Kommission Einfuhrbeschränkungen für Stahl aus China und anderen Ländern, weil sonst die EU „mit Stahl aus anderen Regionen zugeschüttet werde“. Auch der Weltstahlverband zeigt sich, laut SZ, besorgt über den Zustrom chinesischer Stahlprodukte: Von der Europäischen Union verlangte Verbandspräsident Wolfgang Eder schnelle Einfuhrbeschränkungen.

Gleichzeitig hat die deutsche Stahlindustrie mit der IG-Metall 2,3 Prozent Lohnerhöhungen für 16 Monate ausgehandelt, was – auf zwölf Monate gerechnet – deutlich weniger als zwei Prozent sind. Dazu kommt ein extrem schwacher Euro und dennoch fühlt sich die Branche aufgefordert und berechtigt, „Schutz“ vor Billigeinfuhren zu fordern.

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