Wachstum

Strategien wider den unternehmerischen Wachstumszwang

istock.com/abadonian

Unternehmen seien grundsätzlich gezwungen, zu wachsen, so die landläufige Meinung. Doch in der ökonomischen Praxis finden sich durchaus Unternehmen, die stagnieren und dennoch langfristig erfolgreich am Markt bestehen. Wie ist das möglich?

Die Renaissance der Wachstumskritik

Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise und weitere multiple Krisen- und Grenzerfahrungen brachten in den letzten Jahren eine Renaissance der »Wachstumskritik« – bis hinein in den Mainstream. Deutlich wird das an der nunmehr auch von EU, OECD, Weltbank und neoliberalen Think Tanks forcierten Suche nach alternativen wirtschaftspolitischen Zielgrößen beyond GDP. Auch seitens arrivierter Ökonomen und Wirtschaftsethiker haben kritische Abrechnungen mit unserer »Kultur der Maßlosigkeit« Konjunktur. Kritik am Wachstum, als Vektor einer nicht nachhaltigen Entwicklung, ist im neuen Jahrtausend deutlich lauter geworden – und mit ihr die Forderung nach »Wachstumsneutralität«.

Zugleich ist in der akademischen Debatte um eine Wirtschaft ohne Wachstum die Rolle des Unternehmens als Teil des Problems – aber auch als möglicher Teil der Lösung – der Wachstumsfrage bemerkenswert unerforscht geblieben. Umso interessanter ist es, dass sich in der ökonomischen Praxis durchaus nicht wenige Unternehmen finden, die erfolgreich – also langfristig ökonomisch tragfähig – stagnieren. Einen Zwang zum Wachstum, wie er von der Betriebswirtschaftslehre unterstellt wird, kann es also nicht geben. Es stellt sich die Frage, warum es Unternehmen gibt, die ohne Wachstum langfristig erfolgreich sind und wie sie das schaffen.

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