Eurozone

Wahlen in Frankreich – Hochspannung bis zum Schluss

| 17. April 2017
Foto von Thorsten technoman von Pexels

In Frankreich finden am 23. April und 7. Mai 2017 Präsidentschaftswahlen statt. Einen Monat später, am 11. und am 18. Juni, wird die Nationalversammlung neu gewählt. MAKROSKOP begleitet den Wahlkampf in mehreren Folgen. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit dem Kandidaten der Linken, Jean-Luc Mélenchon.

Die Märkte waren alarmiert. Der Spread zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen stieg am 10. April überraschend und auf einen Schlag um 50 Basispunkte. Am Folgetag noch mal um 25 Punkte. Was war geschehen? In den neuesten Umfragen war Jean-Luc Mélenchon, der Präsidentschaftskandidat der Linken, am bisher Drittplatzierten, dem Konservativen François Fillon (s. Tabelle 1) vorbeigezogen. Jetzt haben vier Kandidaten ernstzunehmende Chancen in die zweite Runde zu kommen. Und da das für Marine LePen ziemlich sicher klappen dürfte, war die große Frage, wer ihr potentieller Gegner sein würde. Damit das Emmanuel Macron wird - Lieblingskandidat der Banken, des linksliberalen Milieus und neuerdings auch von Wolfgang Schäuble (FAZ, 13.4.2017; S. 5) – wurden Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt.

Jetzt ist nicht nur unsicher, ob Macron durchkommt, sondern denkbar ist auch die Kombination Mélenchon – LePen geworden. Eine Konfiguration, wie wir sie in ähnlicher Form bereits bei den österreichischen Präsidentschaftswahlen erlebt haben, wenn auch dort politisch weitaus weniger bedeutend: die traditionelle Mitte komplett außen vor! Das löst natürlich mancherorts Panik aus und wirft zugleich interessante Fragen zum Zustand dieser Mitte auf.

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