Kommentar

Warum sich der Wind des globalen Handels dreht

| 25. März 2018
Bild: istock.com/emyu

Donald Trump wirbelt trotz seines teilweisen Rückziehers die deutsche Diskussion durcheinander. Was zeigt, dass Macht viel effektiver und sehr viel schneller wirkt als alle Versuche der Überredung. Warum begreift Europa das nicht?

Selten habe ich eine so große Reaktion der deutschsprachigen Medien auf meine „ketzerischen“ Äußerungen zur deutschen Wirtschaftspolitik erlebt wie in den vergangenen beiden Wochen. Das gilt sowohl für direkte Anfragen wie für Reaktionen, die eindeutig meinen Interventionen zuzurechnen waren. Die „heute-show“ vom vergangenen Freitag war noch einmal ein Highlight in dieser Hinsicht (hier, in den ersten zehn Minuten der Beitrag von „Mandy Hausten“).

Wie kommt es, dass Thesen zum sogenannten Freihandel, die man auf Makroskop fast jede Woche einmal lesen kann und die ich schon seit Jahrzehnten vertrete, auf einmal nicht mehr ignoriert werden können? Die Antwort darauf, um es plakativ zu sagen, ist Macht. Man kann offensichtlich im berühmten „herrschaftsfreien Diskurs“ über ein so zentrales Thema jahrzehntelang parlieren, ohne auch nur den kleinsten Hund hinter dem Ofen hervorzuholen, sobald aber jemand, der ganz konkret mit der Macht zur Veränderung ausgestattet ist, sich daranmacht, verbreitete, aber allgemein akzeptierte Missstände in Frage zu stellen, kann man sich urplötzlich der Diskussion nicht mehr entziehen.

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