Coronaschock

Wumm ohne Mumm

| 09. Juni 2020
istock.com/Ekaterina79

Als das große Wumms wird das Konjunkturpaket von den meisten Medien bejubelt. Das ist ein Irrtum. Gemessen an dem, worum es geht, ist das Paket ziemlich kleinmütig. Die Dimension der Krise wird unverändert unterschätzt; die professionellen Prognostiker liegen auch jetzt noch weit daneben.

Von Beginn der Coronakrise an haben wir darauf hingewiesen (vgl. dazu den Beitrag vom 21. März), dass man diesen von den Regierungen verursachten Schock nicht mit einer Rezession oder einem normalen Konjunkturabschwung vergleichen sollte. Dieser Schock ist viel größer und umfassender als alles, was man bisher gesehen hat. Betrachtet man lediglich die deutsche Industrie, mag man noch Vergleiche mit der großen globalen Rezession von 2008/2009 ziehen (Abbildung 1). Die Nachfrage gemessen an den Auftragseingängen ist zwar auch dort in viel höherem Tempo gefallen als damals, die Dimensionen der Krisen aber ähneln sich bis jetzt. Insgesamt sind die Auftragseingänge (orange Linie) auf einen Wert knapp unter dem damaligen gefallen.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!